AusgabeNummer: 129

  • Die Arbeitenden sind „an der Front“ – die Kapitalisten kassieren im Hintergrund

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    „In dieser Krise müssen alle zusammenstehen“, sagt die Regierung. In der einfachen Bevölkerung passiert das auch. Hier gibt es täglich unzählige Beweise von Solidarität und Hilfsbereitschaft. Doch dies gilt nicht für die kapitalistische Klasse. Die versucht im Gegenteil, in der Krise mit umso größerem Egoismus ihre Interessen durchzusetzen. Da müssen unzählige Arbeitende von Kurzarbeitergeld, also…

  • Amazon: Sicherheit? Nur, wenn sie nichts kostet

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    In Italien, Frankreich, den USA… In einer Reihe von Amazon-Lagern haben in den letzten Wochen Arbeiter gestreikt – aus Wut darüber, wie Amazon mit ihrer Gesundheit spielt. Wochenlang mussten sie quasi ohne Schutzmaßnahmen arbeiten: mit tausenden zusammen in einem Lager oder in Kontakt mit hunderten Kunden, denen man das Paket an die Haustür bringt! Und…

  • USA: Krise im Herzen des Kapitalismus

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    Im rasanten Tempo breitet sich das Virus in den USA aus – und Massenarbeitslosigkeit und Armut gleich mit. Die Krankenhäuser vor allem in Großstädten sind dramatisch überlastet, es fehlt an Schutzausrüstung, an Beatmungsgeräten. Auch deshalb müssen so viele Menschen sterben – zum Teil 2.000 an nur einem Tag! Noch vor zehn Jahren besaß allein der…

  • Grenzenlose Verachtung

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    In Las Vegas (USA) hat die Stadt mit Kreide Quadrate auf Parkplätze aufgemalt. Damit die Obdachlosen beim Schlafen die Mindestabstände einhalten, soll jeder von ihnen auf einem dieser Asphalt-Quadrat schlafen… während direkt hinter ihnen die unzähligen leerstehenden Hotels dieser Tourismus-Metropole in den Himmel ragen. Das ist Kapitalismus!

  • Lieferando: Das Essen wird geschützt, die Fahrer nicht

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    Schutz für die Arbeiter, die für Lieferando täglich Essen ausliefern und dabei zig Türklinken anfassen und fremden Leuten gegenübertreten? Fehlanzeige. Nichts gibt es für sie: Keine Schutzkleidung, kein Desinfektionsmittel, keine Schulungen… Der einzige Beitrag von Lieferando zum „Gesundheitsschutz“ besteht darin, dass die Arbeiter aus hygienischen Gründen die Firmen-E-Bikes nicht mehr benutzen dürfen, sondern jetzt mit…

  • Schließung der Grenzen: schlechter für alle

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    Nun dürfen also doch 80.000 Erntehelfer einreisen, weil es sonst… keine Ernte geben würde. Nach der Schließung der Grenzen hatte die Regierung zwar zunächst versucht, die Arbeiterinnen und Arbeiter aus Osteuropa durch Studenten oder Kurzarbeiter zu ersetzen. Aber man lernt die Arbeit auf dem Feld nicht innerhalb von ein oder zwei Tagen. Und die zum…

  • Die Ärmsten trifft die Krise am härtesten

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    Wegen der Ansteckungsgefahr haben die Jobcenter fast überall die 1-Euro-Jobs ausgesetzt – aber die Bezahlung gleich mit. Gerade die, die ohnehin schon jeden Monat rechnen müssen, um genug für Essen, Strom und Rechnungen zusammenzukratzen, haben nun von heute auf morgen bis zu 250 Euro weniger im Monat. Ihnen bleibt nur noch die nackte Grundsumme von…

  • Söder und Laschet: Zwei Strategien, eine Politik

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    Seit Beginn der Krise gibt es eine offene Rivalität zwischen Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) und NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU): Beide versuchen die Krise zu nutzen, um sich als nächster Kanzlerkandidat in Stellung zu bringen. Laschet präsentiert sich offen als der Mann der Wirtschaft, der den Unternehmen so wenig Einschränkungen wie möglich auferlegen will – auch wenn…

  • Corona bei Evonik: Weniger Leute, mehr Arbeit

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    Da es bereits in fast jedem Werk von Evonik bestätigte Corona-Fälle gibt, hat die Werksleitung im Chemiepark Marl beschlossen, nur noch mit absoluter Minimalbesetzung zu arbeiten. Sie hat sich jedoch geweigert, den Arbeitern, die wegen der Ausdünnung der Schichten nach Hause geschickt wurden, den Lohn weiterzuzahlen. Stattdessen werden diese gezwungen, Minusstunden zu machen oder Urlaub…

  • Ohne Worte

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    Das Robert-Koch-Institut stuft Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen oder ab 50 Jahren als Risikogruppe ein, die während der Corona-Epidemie besonders geschützt werden muss. Große Konzerne wie Evonik oder die Deutsche Bahn haben da lieber ihre eigenen Regeln festgelegt. Bei ihnen zählt man als älterer Mensch erst dann zur Risikogruppe, wenn man… bereits in Rente ist!