AusgabeNummer: 135

  • Die Arbeitenden brauchen ihr eigenes Krisenprogramm

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    Die Wirtschaftskrise sei „gar nicht so schlimm wie befürchtet“, es gehe „bereits wieder bergauf“, hat CDU-Wirtschaftsminister Altmaier verkündet. Über eine halbe Million Arbeitende, die in kürzester Zeit ihren Job verloren haben, das nennt er „nicht so schlimm“? Und die Liste der Betriebe, die Entlassungen und massiven Stellenabbau ankündigen, wird jede Woche länger. Ebenso der Betriebe,…

  • Weißrussland: Eine wichtige Lehre für die arbeitende Klasse

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    Noch immer gehen in Weißrussland an den Wochenenden Zehntausende auf die Straße – trotz der Einschüchterungen und der Repression seitens der Regierung. Empört über den offensichtlichen Wahlbetrug, verlangen sie den Rücktritt des Präsidenten Lukaschenko, der seit 26 Jahren an der Macht ist. Das Prägendste der Bewegung war das plötzliche Eingreifen der Arbeiterklasse. Aus Solidarität mit…

  • Griechenland-Türkei: Eine gefährliche Eskalation im Kampf um Gas und Öl

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    Die Auseinandersetzung zwischen Griechenland und der Türkei um die Frage, wem die neuen Erdgas-Funde im östlichen Mittelmeer gehören, schaukelt sich immer weiter hoch. Seit mehreren Wochen schickt die türkische Regierung Forschungsschiffe aus, die – eskortiert von Militärschiffen – Probebohrungen im Mittelmeer machen. Diese Ausflüge sollen der ganzen Welt (und vor allem der eigenen Bevölkerung) signalisieren,…

  • Schulen: Die Landesregierung hat für nichts gesorgt… außer für die Aufhebung der Maskenpflicht

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    Seit Wochen wächst unter Lehrerinnen und Lehrern die Empörung über die NRW-Landesregierung. Denn die hat die Schulen mit allem alleingelassen. Um nichts hat sich die Regierung gekümmert, nicht um Räume, nicht um personelle Verstärkung, nicht um Hygiene. Nur kluge Sprüche, dass man bei 30 Schülern pro Klasse „Distanz halten“ und „geschützt arbeiten“ solle, die gab’s…

  • Unsere Leser schreiben: Großbaustelle Bochumer Rathaus: Nicht nur die Toiletten sind dreckig

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    Auf der Großbaustelle im Bochumer Rathaus sind wir derzeit 70 Arbeiter, und wir alle müssen uns eine einzige Toilette teilen. Diese Toilette wird genau einmal pro Woche gereinigt! Oft gibt es weder Seife noch Klopapier. Aber dafür hängt ein großes, buntes Schild an der Toilettentür, dass uns auffordert, die Corona-Hygieneregeln einzuhalten! Als wir uns beim…

  • Moria: Die wahren Brandstifter sind die Herrschenden Europas

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    Der fürchterliche Brand im Flüchtlingslager auf Lesbos war eine Katastrophe mit Ansage. 12.700 Menschen mussten hier zum Teil mehrere Jahre lang unter schier unfassbaren Bedingungen zusammengepfercht überleben: Ohne jede Aussicht, irgendwann dort weg zu kommen – weil kein EU-Land sie aufnehmen wollte. Als dann die ersten an Covid erkrankten, hat die griechische Regierung obendrein alle…

  • Continental: Sie oder wir!

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    Die ganze Woche sind Arbeiter zahlreicher Continental-Werke in Deutschland mit Protestaktionen auf die Straße gegangen: Gegen die Ankündigung der Bosse, 30.000 Arbeiter zu entlassen, mehrere Werke zu schließen und deren Arbeit an andere Standorte zu verlagern. Wie die gesamte Autoindustrie verkauft Continental seit zwei Jahren etwas weniger und muss mehrere Werke auf andere Technologien umrüsten.…

  • Karstadt: Erst feuern, dann billig anheuern?

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    Tausende Arbeitende von Galeria Karstadt Kaufhof und von Karstadt Sports werden gerade entlassen oder haben bereits die Kündigung erhalten. Einigen, die in NRW bei Karstadt Sports gearbeitet haben, wurde nun vom Jobcenter empfohlen, sich bei einer bestimmten Zeitarbeitsfirma zu melden: Die würde sie als Leiharbeiter… in eine Kaufhof-Filiale vermitteln! So würden sie quasi wieder beim…

  • Privatkliniken: Der Staat zahlt – die Unternehmer danken

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    Zwischen März und September haben die öffentlichen Krankenhäuser vom Staat 560 Euro für jedes Bett bekommen, das sie für Corona-Patienten freigehalten haben. Die privaten Spezialkliniken hingegen haben 760 Euro pro Bett erhalten. Gleichzeitig haben viele dieser Privatkliniken ihre Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt, inklusive der Pflegekräfte und Ärzte, die an jeder Ecke fehlen! Dafür haben sie…

  • 4-Tage-Woche: Ein schöner Name, ein hässlicher Angriff

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    Gewerkschaften, SPD, Grüne und Linke geben vor, eine rettende Idee für die Arbeitenden zu haben: einen Weg, wie man in der Krise angeblich Entlassungen verhindern könnten. Sie schlagen vor, dass Betriebe, die derzeit weniger Aufträge haben, eine 4-Tage-Woche einführen – mit Lohnkürzungen. Anders gesagt: Wir Arbeitenden sollen – wieder einmal – auf Lohn verzichten. Um…