400 Arbeitsplätze will ThyssenKrupp von Essen nach Berlin verlagern – einzig deshalb, weil sie dort in einem schlechteren Tarif bis zu 45% weniger Lohn zahlen können. 400 Arbeitende, die hier ihre Familie, Freunde, manchmal ein Haus haben, sollen vor die Wahl gestellt werden, entweder alles aufzugeben, um in Berlin zu wesentlich schlechteren Tarifen zu arbeiten – oder im Ruhrgebiet zu bleiben und dafür ihren Job zu verlieren.
Den übrigen 550 Arbeitenden des Dienstleistungsbereichs am Essener Standort will ThyssenKrupp die Löhne kürzen, um ganze 20%. Was das bedeutet, kann sich jeder vorstellen.
Seit über einem Jahr werden die Arbeitenden unter Druck gesetzt, ThyssenKrupp müsste aus seiner schlechten Finanzlage herauskommen. Doch die Arbeitenden sind nicht bereit, sich diesem Druck so einfach zu beugen und mit ihrem Arbeitsplatz und ihrem Lohn für einen finanzielle Lage zu bezahlen, für die sie nichts können und von der sie überhaupt nicht nachprüfen können, wie schlecht oder gut sie wirklich ist. Und überhaupt: Im Budget des ThyssenKrupp-Konzerns sind diese Lohnkürzungen nicht mehr als ein Tropfen Wasser im Ozean, doch für die Arbeitenden würden sie das ganze Leben ändern.
Eine erste Protestkundgebung für den Erhalt aller Arbeitsplätze und Löhne ist am 25. Februar vor der Essener Firmenzentrale geplant.