„Wegen Personalmangel geschlossen“ waren wochenlang erst die Essener Bürgerämter in Stoppenberg und Kettwig, jetzt das in Altenessen, außerdem die Kfz-Zulassungsstelle in Borbeck. Und vier bis sechs Stunden wartet man beim Straßenverkehrsamt in Steele, das wegen Personalmangel nur noch vormittags öffnen kann.
Das ist das Ergebnis davon, dass seit 2010 über 530 Arbeitsplätze in der Stadtverwaltung gestrichen worden sind. Zu wenig Arbeitende, Stress und Mehrarbeit sind seitdem Gang und Gebe. Und kaum ist Urlaubszeit oder eine Grippewelle, können selbst grundlegendste Aufgaben nicht mehr erledigt werden. Trotzdem sollen bis nächstes Jahr 160 weitere Stellen gestrichen werden!
Als die Stadtspitze 2010 die Stellenstreichungen ankündigte, hatte sie auf die schlechtesten Vorurteile spekuliert. Die Einwohner würden den Personalabbau quasi gar nicht merken, hatte sie behauptet und betont, es werde „nur“ bei den Angestellten und Beamten der Verwaltung gespart. Gerade heute wird mehr als offensichtlich, was für eine wichtige und nützliche Arbeit diese Beschäftigten machen… anders als die Politiker, die solche Sparbeschlüsse machen und verteidigen.