AusgabeNummer: 66

  • Wir Arbeitenden machen die Betriebe nicht arm, sondern reich!

    — Nr.

    Am 3. Juli hat die Regierung den Mindestlohn beschlossen. Endlich, im Jahr 2015, werden hunderttausende Küchenhelfer, Verkäuferinnen, Altenpflegehelfer, Kellner vor allem in Ostdeutschland nicht mehr gezwungen, für 5 oder 6 Euro die Stunde zu arbeiten, sondern bekommen zumindest 8,50 Euro. Doch zahlreiche Arbeitende hat die Regierung hiervon ausgenommen. Arbeiter unter 18 und Langzeitarbeitslose dürfen auch…

  • 1914: Der Beginn des ersten Weltkrieges, für die Interessen der Kapitalisten

    — Nr.

    Vor 100 Jahren begann der erste Weltkrieg; ein Krieg, der in vier Jahren 20 Millionen Menschen das Leben raubte und weitere Millionen für ihr Leben verstümmelte. Der Krieg kam nicht plötzlich und unerwartet. Er hatte sich über 15 Jahre lang in der massiven Zunahme diplomatischer und militärischer Auseinandersetzungen angekündigt. Auseinandersetzungen, bei denen es letztlich immer…

  • Kein Mindestlohn in Teilzeit ?!

    — Nr.

    Die große Mehrheit derer, die heute noch weniger als 8,50 Euro die Stunde verdienen, sind auch noch dieselben, die in Teilzeit oder Minijobs arbeiten müssen. Und gerade sie werden oft gar nichts vom neuen Mindestlohn haben. Zum einen müssen viele von ihnen mit HartzIV aufstocken. Wenn sie also in Zukunft etwas mehr Lohn für ihren…

  • PKW-Maut: Wieder ein Lohnfresser mehr

    — Nr.

    Seit der Verkehrsminister seine komplizierten und merkwürdigen Mautpläne vorgestellt hat, nach denen (erst mal) nur ausländische Autofahrer auf allen deutschen Straßen rund 90 Euro Maut bezahlen sollen, kommt von allen Parteien Kritik: zu viel Bürokratie, nicht mit EU-Recht vereinbar, bringt zu wenig Geld rein… Doch bei all ihrer Kritik sagen alle Parteien, dass es ein…

  • Unikliniken mit Managergehältern

    — Nr.

    Die Gehälter der Direktoren der Unikliniken in NRW sind in den letzten sieben Jahren enorm gestiegen, auf 300.000, 500.000, beim Essener Klinikdirektor Nagel sogar auf fast 600.000 Euro Jahresgehalt. Bis 2002 war der Posten des ärztlichen Direktors ein Ehrenamt und der kaufmännische Direktor ein normaler leitender Beamter des öffentlichen Dienstes. Doch seit 2002 versuchen die…

  • Risiko-Prämie für Befristung?

    — Nr.

    Der Verband der Klinikdirektoren allerdings hat die beste Begründung für ihre hohen Gehälter geliefert: Die Arbeitsverträge als Klinikdirektor sind immer nur auf 5 Jahre befristet. Und für das Risiko, einen Job mit so einer unsicheren Zukunftsperspektive anzunehmen, müsse man schließlich auch entsprechend entlohnt werden. Ja, das sehen die befristeten Reinigerinnen, Handwerker, Laboranten und Küchenhilfen genauso!

  • Platz 1 bei Reichtum und Armut

    — Nr.

    5 der 50 umsatzstärksten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Essen und zahlen also auch hier ihre Steuern: RWE, ThyssenKrupp, Aldi Nord, Hochtief und Schenker. Essen ist damit auf Platz 1, zusammen mit Hamburg und München: In allen drei Städten siedeln jeweils 5 der größten Firmen an. Man müsste erwarten, dass Hauptsitz von fünf der umsatzstärksten…

  • Essen: Lange Wartezeiten… nur nicht beim Stellenabbau

    — Nr.

    „Wegen Personalmangel geschlossen“ waren wochenlang erst die Essener Bürgerämter in Stoppenberg und Kettwig, jetzt das in Altenessen, außerdem die Kfz-Zulassungsstelle in Borbeck. Und vier bis sechs Stunden wartet man beim Straßenverkehrsamt in Steele, das wegen Personalmangel nur noch vormittags öffnen kann. Das ist das Ergebnis davon, dass seit 2010 über 530 Arbeitsplätze in der Stadtverwaltung…

  • Messe Essen: Die Unternehmer haben entschieden

    — Nr.

    Im Januar hatten die Essener Einwohner in einem Bürgerentscheid den Umbau der Messe abgelehnt. Denn viele Einwohner waren empört darüber, dass die Stadt überall bei den Beschäftigten und der einfachen Bevölkerung spart, aber gleichzeitig dutzende Millionen für einen Messeumbau ausgeben will, von dem hauptsächlich private Unternehmen profitieren. Also wurde die Stadtspitze erfinderisch: Sie änderte die…

  • „Post persönlich“ – 40 Euro für 30 Sekunden

    — Nr.

    In Gelsenkirchen und Mülheim hat die Post ein Pilotprojekt gestartet: „Post persönlich“. Persönlich ist daran allerdings nicht viel: Für 40 Euro im Monat klingelt der Postbote bei älteren Menschen, die allein sind und nicht mehr aus dem Haus kommen, einmal am Tag an und fragt durch die Lautsprecheranlage, ob alles OK ist. Wenn nicht, ruft…