Bei Brandschutzarbeiten wurde entdeckt, dass sich in Zwischendecken der Universitätsgebäude in Essen Spritzasbest gelöst hat, der nun als Flocken in den Hohlräumen herum liegt und fliegt. Schon vor 20 Jahren haben in der Universität erste Asbestsanierungen stattgefunden – mindestens solange ist das Problem bekannt. Doch für eine vollständige Sanierung hatte das Land NRW nie Geld.
Heute nun versichert die Universität, für Beschäftigte und Studenten bestehe keine Gefahr. Bis 2013 werde der Asbest dort entfernt, und solange darf in den Zwischendecken und an den Deckenplatten nicht gearbeitet werden.
Auch wenn das stimmt: Was aber ist mit den Arbeitern, oft von externen Firmen, die in all den letzten Jahren in diesen Zwischenräumen Kabel und Elektrik verlegt oder renoviert haben? Sie hat keiner gewarnt. Wenn die betroffenen Arbeiter in 20 Jahren eine Asbestose, einen Krebs haben – wie können sie feststellen und nachweisen, dass gerade die Arbeiten an der Universität ihre dramatische Krankheit verursacht haben?