Beschäftigte aus sieben Poco-Filialen in NRW haben aufgedeckt, dass Poco – einer der größten deutschen Möbelhändler – in großem Stil beim Kurzarbeitergeld betrogen hat. Poco hat Beschäftigte, die offiziell in Kurzarbeit waren und für die Poco Kurzarbeitergeld kassiert hat, reihenweise arbeiten kommen lassen. Damit das nicht auffällt, sollten die Arbeitenden nicht stempeln, sondern ihre Arbeitszeiten handschriftlich auf einem Zettel eintragen. Außerdem hat ein Gebietsleiter alle Vorgesetzten per Mail dazu aufgefordert, aufmüpfige – insbesondere gewerkschaftlich aktive Kolleginnen und Kollegen – gezielt in Kurzarbeit zu schicken und damit aus dem Betrieb zu entfernen. Die Poco-Firmenleitung hatte darauf gesetzt, dass die übrigen Beschäftigten den Betrug aus Sorge um ihren Arbeitsplatz mitmachen. Doch sie hat die Rechnung ohne die Arbeiter gemacht.
Poco: Ran an den Speck
— Nr.133