Seit über vier Wochen streiken auf der Autobahnraststätte Gräfenhausen in Hessen 63 LKW-Fahrer aus Georgien und Usbekistan und weigern sich weiterzufahren, bis sie ihren Lohn bekommen haben.
Sie arbeiten zu unfassbaren Bedingungen für das große polnische Unternehmen Mazur, das unter anderem für VW, Siemens und Ikea fährt. Sie arbeiten 13-15 Stunden am Tag, zu niedrigsten Löhnen und mit so vielen Fahrten, dass sie oft monatelang nicht nach Hause kommen. Doch nun haben sie seit Anfang des Jahres gar keinen Lohn mehr bekommen.
Am Karfreitag hat der Boss von Mazur dann sogar einen Trupp von 18 paramilitärischen Schlägern auf die Raststätte geschickt, um die Fahrer mit Gewalt zu zwingen, ihre LKWs an andere Fahrer zu übergeben. Doch der Versuch scheiterte – und die mitgebrachten Fahrer, die erst dort verstanden, dass sie als Streikbrecher eingesetzt werden sollten, weigerten sich zu fahren.
Danach haben erste Fahrer ihren Lohn bekommen. Dennoch wollen sie weiterstreiken, bis alle 63 Kollegen ihren Lohn erhalten haben.