Durstexpress: Durst nach immer mehr Profit

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Mehrere tausend Arbeitende vom Getränkelieferer Durstexpress erhalten gerade ihre Kündigung, und die Lager in Bochum, Leipzig und Berlin sollen ganz geschlossen werden. Dabei haben sie der Firma gerade erst einen Rekordgewinn beschert, indem sie in der Corona-Zeit in unzähligen Extraschichten Getränkekisten treppauf-treppab geschleppt haben.

Doch der Mutterkonzern Dr. Oetker will die Fusion von Durstexpress mit dem Konkurrenten Flaschenpost nutzen, um Standorte zu schließen und Löhne zu drücken. Den Gekündigten bietet Dr. Oetker dreist an, dass sie sich bei Flaschenpost neu bewerben könnten. Allerdings nicht für 13 Euro die Stunde wie bisher, sondern zum Mindestlohn.

In den betroffenen Lagern hat es nie Betriebsräte oder Gewerkschaften gegeben, und so dachte der Konzern wohl, dass alle den Angriff stillschweigend hinnehmen. Falsch gedacht!

Arbeitende mehrerer Lager haben angefangen sich zu organisieren, Mahnwachen und gemeinsame Demonstrationen zu veranstalten, gerichtlich zu klagen… um zu verhindern, dass die Milliardärsfamilie Oetker ihnen so einfach ihre Existenz und ihre Löhne nehmen kann.