Die Stadt Düsseldorf hat einen widerlichen Kleinkrieg gegen Wohnungslose begonnen, ganz besonders in den schickeren Vierteln. Sie sollen Bußgelder bezahlen, wenn sie an einer Bushaltestelle schlafen oder Regenplanen zwischen Bäumen spannen! Unter der Rheinbrücke wurden Ende September sogar zig große Steine verteilten, damit dort ja keine Obdachlosen mehr ihre Zelte aufschlagen können. Eine Obdachloseninitiative räumte einen Teil weg und transportierte aus Protest einige der Steine vor das Rathaus.
Wie in so vielen Großstädten haben Spekulanten die Mieten in Düsseldorf in extreme Höhen getrieben: Sie sind in den letzten 10 Jahren um 40 Prozent gestiegen. Selbst mit zwei Einkommen wird es immer schwerer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Ganz zu schweigen davon, wenn man ganz unten ist.
Doch damit die vermögenden Spekulanten und die Mitglieder der Landesregierung die von ihnen erzeugte Armut nicht zu Gesicht bekommen müssen, macht die Stadt Jagd auf deren schutzloseste Opfer.