AusgabeNummer: 28

  • Die Arbeitenden müssen ihre eigenen Interessen durchsetzen!

    — Nr.

    Eine Woche nach Abgang des Diktators Mubarak hat eine Welle von Streiks Ägypten erfasst. Die Arbeiter fordern vor allem höhere Löhne in diesem Land, wo 40% der Bevölkerung von weniger als 2 Dollar am Tag leben muss. Sie haben gerade erst erlebt, dass die Bevölkerung die Kraft hatte, mit ihren entschlossenen Demonstrationen und Streiks den…

  • Der Ärztemangel ist künstlich geschaffen

    — Nr.

    Es ist fast schon normal, dass Menschen mit Schmerzen 2 oder sogar 3 Monate auf einen Untersuchungstermin warten müssen, dass alte Menschen eine kilometerweite Entfernung bis zum nächsten Facharzt überwinden müssen, dass Wartezimmer überfüllt und Wartelisten für Therapien unendlich lang sind. All dies, nur weil es viel zu wenig Ärzte gibt. Dieser Ärztemangel ist künstlich…

  • Dieser Schuh passt uns nicht

    — Nr.

    Die Stadtverwaltung von Essen überlegt, die drei Bürgerämter in Kupferdreh, Kettwig und Stoppenberg zu schließen. Dadurch würde sie weitere 6,5 Arbeitsplätze vernichten. Und die Beschäftigten der restlichen 6 Bürgerämter müssten deren Arbeit mit übernehmen. Um ihren Sparplan etwas besser dastehen zu lassen, erklären die Politiker, dieser Sparvorschlag sei ja gar nicht ihre Idee, sondern „von…

  • Armut macht Demokratie unmöglich

    — Nr.

    Ermutigt von den Beispielen in Tunesien und Ägypten, wagen es seit Wochen in vielen arabischen Ländern immer wieder Zehntausende, auf die Straße zu gehen: im Jemen, in Algerien, in Lybien, Bahrain usw. Obwohl die Herrscher mit brutaler Gewalt auf die Proteste reagieren, obwohl die Demonstrationen niedergeschlagen und immer wieder Demonstranten getötet werden, finden sie den…

  • Die Sparmassnahmen der Deutschen Bahn sind tödlich

    — Nr.

    Zehn Tote und zahlreiche Verletzte forderte das schwere Zugunglück Ende Januar in Hordorf, bei dem ein Personenzug und ein Güterzug auf der eingleisigen Strecke aufeinander prallten. Dieses schlimme Unglück hätte nicht passieren müssen, hätte die Bahn nicht offensichtliche Sicherheitsrisiken in Kauf genommen. Eine eingleisige Strecke ist immer ein Risiko. Und wenn die Bahn schon nicht…

  • Bundeswehr: Tod und Trauma

    — Nr.

    Immer mehr Soldaten kehren völlig traumatisiert aus den blutigen Kriegseinsätzen in Afghanistan zurück: Letztes Jahr traf es in Deutschland mindestens 655 Soldaten – fast dreimal so viele wie noch 2008. Viele leiden unter Angst- und Panikattacken. Sie mussten oft miterleben, wie die Dörfer und Städte Afghanistans von Bomben zerstört oder in Brand gesetzt wurden und…

  • Vergiftung ganz ökologisch

    — Nr.

    Bei Bard in Ostfriesland, einem Betrieb für Windräder, müssen Arbeiter immer wieder giftige Dämpfe von Epoxidharzen einatmen. Ausreichend Schutzkleidung und Aufklärung über die Gefahren der Stoffe bekommen sie nicht. Einige bekommen Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen oder müssen sich sogar operieren lassen. Polnische Leiharbeiter werden einfach zurück nach Polen geschickt, wenn sie krank geworden sind. Und das Verrückte…

  • An Ausreden mangelt es nie

    — Nr.

    „Wir können trotz der vielen Arbeit leider keine Leute einstellen, wir finden keine Fachkräfte“, sagen die Firmen. „Wir müssen die Rente ab 67 einführen, uns fehlen bald Millionen Fachkräfte“, sagt die Regierung. Der angebliche „Fachkräfteman-gel“ ist die neuste Ausrede für Alles geworden. Gleichzeitig aber ist die Zahl der Ausbildungsplätze 2010 wieder… um 1% gesunken. Also,…

  • Doktor Eisenbart

    — Nr.

    Da hat man ihn also beim Schummeln ertappt, den jung-dynamischen, aufstrebenden Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg. Ganze Passagen seiner Doktorarbeit hat er wohl von anderen abgeschrieben. In der großen Welt der Politiker gibt es ganz andere Betrügereien. Wie viele Politiker, die sich so gerne als Ordnungshüter und Moralapostel präsentieren, nutzen ihre Posten und Beziehungen zu…

  • HartzIV: Bei Kürzungen wären sie schneller!

    — Nr.

    Noch immer feilscht die Regierung um jeden Cent HartzIV. Dabei geht es ohnehin um eine empörend winzige Erhöhung, im besten Fall um 8 Euro im Monat. Dafür braucht die Regierung schon ein ganzes Jahr. Mit ihrem Schneckentempo hat sie es jedenfalls geschafft, dass die 5 oder 8 Euro schon wieder weg sind, bevor sie überhaupt…