AusgabeNummer: 18
-
Griechenland kann überall sein
— Nr.18Banken, Spekulanten und Regierung haben Griechenland in einen Abgrund unbezahlbarer Schulden gerissen. Die einfache Bevölkerung soll nun auf drastische Weise dafür bezahlen. Griechenland ist dabei kein Sonderfall: Dasselbe könnte bald auch den Arbeitenden anderer Länder Europas drohen. Wie alle Länder hat sich Griechenland seit der Finanzkrise gigantisch verschuldet, um Banken und Konzerne wieder aufzupäppeln. Einmal…
-
Duisburg: Thermosocken für RWE?
— Nr.18Die Stadt Duisburg hat 30 „Energiesparhelfer“ ausgebildet, die HartzIV-Empfängern „helfen“ sollen, Geld bei Strom, Wasser und Wärme zu sparen. Sie sind ausgerüstet mit Messgeräten, mit Energiesparlampen… und vielleicht mit Winterpullis und Thermosocken, damit man gar nicht mehr zu heizen braucht? Den wahren Kostentreiber werden sie allerdings kaum in den Wohnungen der HartzIV-Empfänger finden. Dafür müssten…
-
Sparplan statt Fahrplan
— Nr.18Heimlich ein paar Millionen Euro sparen wollte die Essener Verkehrs-AG mit dem neuen Fahrplan: Sie hat die Wendezeiten, an denen die U-Bahn an der Endhaltestelle Pause macht, gekürzt. Dadurch fährt eine Bahn weniger auf der Strecke. Außerdem gibt es weniger Doppelwagen. Doch seit der Umstellung herrscht Chaos. An manchen Haltestellen sind die Bahnen total überfüllt.…
-
Nicht weniger HartzIV, sondern höhere Löhne
— Nr.18Um beim rechtesten Teil ihrer Wähler zu punkten, ist sich die FDP für nichts zu schade. Gerade noch hat sie Steuergeschenke für reiche Erben durchgesetzt und so mit öffentlichem Geld den Wohlstand und Besitz derjenigen vermehrt, deren einzige Leistung der „Beruf Sohn“ ist. Und jetzt hetzt derselbe Westerwelle gegen HartzIV-Empfänger, die endlich lernen müssten –…
-
Essens Kita-Plätzchen
— Nr.18In den Essener Kitas wird ein Loch zugestopft, indem man ein anderes aufreißt. Um die Schaffung der dringend nötigen Plätze für unter 3jährige zu bezahlen, sollen Ganztagsplätze für 3-6jährige in Halbtagsplätze umgewandelt werden. Fehlt das Ganztagsangebot, bleibt vielen Müttern nur noch, zuhause zu bleiben oder im besten Fall ein Teilzeitjob. Während der Landtagswahlkampf gerade zu…
-
Warnstreiks im Öffentlichen Dienst: Weiter so!
— Nr.18Über hunderttausend Beschäftigte im öffentlichen Dienst forderten bei Warnstreiks insgesamt 5 % mehr Geld: für die Übernahme von Azubis, die Altersteilzeit und für höhere Löhne. Die Arbeitgeber von Bund und Städten schreien, 5% würden die Städte in die Pleite treiben. Dann müsste man Arbeitende entlassen. Welch eine Lüge! Die Forderungen der Beschäftigten sind nichts im…
-
Zusatzbeiträge: Ein Geschenk an die Unternehmer
— Nr.18Bis zu 1% vom Bruttolohn oder 8 Euro pauschal müssen viele Arbeitende nun als Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung bezahlen. Erst im letzten Jahr hat die CDU-SPD-Regierung den Beitragssatz für Arbeitende und Unternehmen gesenkt. Mit den Zusatzbeiträgen wird er jetzt wieder erhöht… aber nur für die Versicherten, nicht für die Arbeitgeber. Das Ganze war also einzig…
-
Steuer-CD: Die Spitze des (Geld)-Berges
— Nr.18Wie viele gut Betuchte haben sich nicht hektisch selber angezeigt, seit die Steuer-CD aus der Schweiz aufgetaucht ist. Bereits jetzt sind so weit über 100 Millionen Euro zusammengekommen, ohne dass die Daten der CD überhaupt ausgewertet wurden. Und das ist nur ein winziger Bruchteil von dem, was allein auf illegalem Weg durch den reicheren Teil…
-
Ein Herz für Ausbeuter
— Nr.18Das Bundesverwaltungsgericht hat den Post-Mindestlohn gestoppt. Die privaten Postfirmen dürfen nun weiter ihre Arbeiter für 4 oder 5 Euro die Stunde ausbeuten. Die Begründung der Richter lautet: Die privaten Postfirmen seien „in ihren Rechten verletzt worden“. Anders als diese Kapitalisten haben die Menschen, die für einen Hungerlohn schuften müssen, anscheinend keine Rechte – zumindest vor…
-
Kölner U-Bahn: Außer Kontrolle
— Nr.182 Menschen riss der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im letzten Jahr in den Tod. Und nun ist die U-Bahn-Baustelle durch das Hochwasser erneut einsturzgefährdet. Beides könnte dieselbe Ursache haben: In die Schutzwände wurden bis zu 80% (!) der nötigen Stahlbügel nicht eingebaut, und auch zu wenig Beton. Spätestens bei Kontrollen und Abnahmen hätte das Ganze…