AusgabeNummer: 155

  • Häfen, Uni-Kliniken, Flughäfen: Nichts geht mehr!

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    Häfen, Flughäfen, Uni-Kliniken… In verschiedenen Betrieben protestieren Arbeitende derzeit gegen den Personalmangel und die irrsinnige Arbeitsüberlastung, die querbeet durch alle möglichen Branchen ein bislang nicht gekanntes Ausmaß angenommen haben. Dieser Personalmangel ist kein Versehen oder die Folge der Pandemie. Personalmangel ist eigentlich sogar das falsche Wort. Denn es gibt keinen Mangel an Arbeitskräften. Wie viele…

  • Auch nach 9 Wochen: Die Arbeitenden an den Unikliniken streiken weiter!

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    Der Streik für mehr Personal und Entlastung an den sechs Unikliniken in NRW geht weiter. Und nicht nur das. Seit einer Woche ist die Zahl der Streikenden in mehreren Kliniken wieder um fast ein Viertel gestiegen. Die wochenlange Hinhalte-Taktik der Klinikvorstände und ihr zweifacher Versuch, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen, macht viele wirklich wütend.…

  • Die Streikenden besuchen andere Betriebe

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    Streikende vom Uniklinikum Essen gehen auch zu anderen Krankenhäusern, um ihren Streik bekannt zu machen und die Kolleg*innen zu ermuntern, den Kampf ebenfalls aufzunehmen. Ebenso besuchen sie andere Betriebe. So war eine Gruppe von ihnen bei der Druckerei Barthel, um die dortigen Arbeiter*innen zu unterstützen, die zum ersten Mal in ihrem Leben für einige Stunden…

  • Ford Saarlouis und Valencia: Gemeinsam gegen die Angriffe der Bosse!

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    Am 22. Juni haben 4.600 Arbeiter*innen von Ford Saarlouis (Saarland) – und mit ihnen 1.400 bei Subfirmen – erfahren, dass ihr Werk in drei Jahren wahrscheinlich geschlossen wird. Fast vier Jahre lang hat das Management sie gegen ihre Kolleg*innen im Ford-Werk in Valencia (Spanien) ausgespielt. Beiden haben sie gesagt: „Wer bis 2022 am kostengünstigsten produziert,…

  • Essen: Und wann schließt die letzte Geburtenklinik?

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    In Essen hat das Krupp-Krankenhaus von heute auf morgen seine Geburtenklinik geschlossen – für immer. 750 Schwangere pro Jahr müssen jetzt eine andere Klinik finden. Doch es gibt nur noch zwei Krankenhäuser mit Kreißsaal in dieser Großstadt mit über 600.000 Einwohnern. Vor anderthalb Jahren nämlich wurde schon eine Geburtenklinik geschlossen. Seitdem mussten in den verbleibenden…

  • 42-Stunden-Woche: (K)ein Tippfehler

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    Die Unternehmerverbände fordern zur Bekämpfung des „Personalmangels“ allen Ernstes die Einführung der 42-Stunden-Woche für alle Arbeitenden in Deutschland. Was für ein unglaublicher Zynismus! Da werden Millionen Arbeitende in Minijobs oder Teilzeit gezwungen – zu Löhnen, von denen sie nicht einmal ihre Miete, Strom und Essen bestreiten können. Da werden zahllose Arbeits- und Ausbildungsplätze abgebaut. Da…

  • Explodierende Armut – und explodierender Reichtum

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    Die Armutsquote in Deutschland hat 2021 einen neuen Rekord gebrochen. 13,8 Millionen Menschen müssen hierzulande in Armut leben, 600.000 mehr als noch vor zwei Jahren. Einen neuen Rekord hat auch die Zahl derjenigen erreicht, die arbeiten gehen und trotzdem arm sind. Hinter diesen nackten Zahlen verbergen sich ein täglicher Kampf von Millionen Menschen; verbergen sich…

  • Die Kapitalisten drehen an der Preis-Spirale, drehen wir an der Lohn-Spirale!

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    Die Preise steigen weiter. Und was rät uns SPD-Kanzler Scholz? Wir sollen auf Lohnerhöhungen verzichten. Statt Lohnforderungen zu stellen, die die Inflation wirklich ausgleichen, sollen die Gewerkschaften uns seiner Ansicht nach mit Einmal-Zahlungen abspeisen. Scholz hat dafür seine „konzertierte Aktion“ ausgerufen und Unternehmerverbände und Gewerkschaften am 4. Juli zu sich eingeladen. Scholz kommt ernsthaft mit…

  • Aus der Geschichte lernen: Die „konzertierte Aktion“ der 60er/70er Jahre

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    Scholz will mit seinen Plänen an die „konzertierte Aktion“ von 1967 anknüpfen. Damals hatten Regierung, Unternehmerverbände und Gewerkschaften ein Bündnis geschlossen, angeblich um Unternehmen und Beschäftigte „gemeinsam“ durch die erste Krise nach dem ‚Wirtschaftswunder‘ zu führen. Genau wie heute bedeutete das in Wahrheit: Die Arbeitenden sollten verzichten, um die Profite der Unternehmen in der Krise…

  • Volkswagen: Angeklagt wegen Sklaverei

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    Der VW-Konzern steht in Brasilien vor Gericht. Er hat unter der Militärdiktatur über tausend Tagelöhner für Rodungsarbeiten als Sklaven gehalten. Und zwar nicht vor 100 Jahren, sondern zwischen 1974 und 1986. Auf 2.000 Seiten dokumentieren Zeugenaussagen die unmenschliche Behandlung, die die Arbeiter*innen erlitten haben: Prügel, Terror, Vergewaltigungen, Kranke und Verletzte, denen jede Behandlung verweigert wurde…