USA: Eine Wahl zwischen zwei Feinden der Arbeitenden

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In einem Monat sind Präsidentschaftswahlen in den USA. Und auch weiterhin ist der Wahlkampf geprägt von Donald Trumps provokativen Sprüchen. Von seinen widerwärtigen rassistischen und frauenfeindlichen Schmähungen.
Ganz gezielt verhält sich Donald Trump so, „wie es sich nicht gehört“. Denn damit pflegt er sein Image, ein „Außenseiter“ zu sein: Einer, der nicht zu der verhassten politischen Elite gehört, die seit Jahren das Land regiert.

In Wahrheit ist Donald Trump ebenso wenig ein „Außenseiter“ wie Rockefeller. Als steinreicher Erbe gehört Trump mit Haut und Haaren zur herrschenden Elite. Dieser Immobilien-Boss, der zu den 150 Reichsten der USA zählt, hat sein Leben lang seinen Reichtum durch die rücksichtlose Ausbeutung der Arbeiter vermehrt. Von ihm haben die Arbeitenden nichts anderes zu erwarten als Angriffe, Verachtung und obendrein das Gift der rassistischen Spaltung.

Doch wenn es ihm trotz allem gelingt, Anklang in Teilen der weißen Arbeiterklasse und sogar bei einigen Latinos und Schwarzen zu finden – dann weil seine Gegnerin Hillary Clinton wirklich die Verkörperung dieser langjährig herrschenden Politiker-Elite ist, von der die meisten nur noch angewidert sind.

Vor allem Präsident Obama, dessen Ministerin Clinton ist, hat nach den großen Hoffnungen viel bittere Enttäuschung hinterlassen: Er hat alles für die Banken und Konzerne getan, während Armut und Obdachlosigkeit noch schlimmer wurden, die Schulen und Krankenhäuser noch weiter kaputt gespart wurden und auch die Kriege weitergehen.
Ja, nicht einmal die rassistische Politik des Staatsapparates ist zurückgegangen. Noch immer reicht es jung und schwarz zu sein, um von der Polizei auf offener Straße erschossen zu werden.

Falls Donald Trump gewinnt, so kann er sich nicht zuletzt bei Obama und Clinton bedanken. Und falls Hillary Clinton gewinnt, dann nur, weil am Ende doch eine Mehrheit von Trumps menschenverachtenden Verhalten zu abgestoßen war.
Wer auch immer von den beiden gewinnt: Sie werden die gleiche, arbeiterfeindliche Politik machen. Denn auch wenn sie sich in ihrem Auftreten und ihrer Sprache unterscheiden – sie sind beide mit Haut und Haaren Politiker der kapitalistischen Klasse und werden deren Politik mit aller Gewalt gegen die arbeitende Bevölkerung im eigenen Land und international versuchen durchzusetzen.

Der Ausgang dieser Wahlen ist daher nicht entscheidend für die Zukunft der Arbeiter. Entscheidend für sie wird sein, dass sie wieder anfangen zu kämpfen, um ihre eigenen Interessen gegen die kapitalistische Klasse zu verteidigen. Dass sie wieder lernen, sich über alle Unterschiede hinweg als eine, vereinte Arbeiterklasse zu sehen. Und damit beginnen, wieder ihre eigene Arbeiterpartei aufzubauen, um den Parteien der Herrschenden auch in der politischen Arena entgegenzutreten.
So ist es zukunftsweisend, dass heute in Michigan Kandidaten als „Working Class Party“ (Partei der Arbeiterklasse) antreten, um eben für eine solche Perspektive einzutreten.