Unikliniken mit Managergehältern

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Die Gehälter der Direktoren der Unikliniken in NRW sind in den letzten sieben Jahren enorm gestiegen, auf 300.000, 500.000, beim Essener Klinikdirektor Nagel sogar auf fast 600.000 Euro Jahresgehalt.

Bis 2002 war der Posten des ärztlichen Direktors ein Ehrenamt und der kaufmännische Direktor ein normaler leitender Beamter des öffentlichen Dienstes. Doch seit 2002 versuchen die Landesregierungen, die Unikliniken immer mehr wie private Firmen zu organisieren, die alles machen, um „Gewinn“ einzubringen.
Und dazu gehört auch, dass man die Klinikdirektoren wie Manager einstellt, deren Gehälter über „Boni“ dann steigen, wenn sie viel Geld reinbringen.

Auf diese Weise bekommen die Klinikdirektoren, die diese Ausrichtung der Krankenhäuser ohnehin richtig finden, auch noch einen finanziellen Anreiz, Arbeitsplätze einzusparen, Arbeiten an billige Subfirmen zu vergeben, möglichst nur lukrative Operationen durchzuführen, Patienten schnell wieder nach Hause zu schicken und und und.

Und die hohen Boni der Klinikdirektoren zeigen, mit wie viel „Erfolg“ sie diese Verschlechterungen für Beschäftigte und Patienten durchführen. Und das ist das eigentlich Schlimme an ihren explodierenden Gehältern.