Erst hatte ThyssenKrupp erzählt, wegen der Fusion mit Tata-Steel müssten sie 2.000 Arbeitsplätze vernichten. Nun – nach Jahren der Verhandlungen und Verunsicherungen – lassen sie die Fusion platzen. Und nehmen eben das als Ausrede für noch viel krassere Angriffe: mindestens 6.000 Arbeitsplätze sollen vernichtet, Standorte geschlossen oder verkauft werden!
Fusion, keine Fusion, wirtschaftliche Lage, „Zukunftssicherung“: Die Manager finden immer Ausreden, um ihre „schmerzlichen Eingriffe“ (so nennen sie Entlassungen!) zu rechtfertigen. Und die Gewerkschaftsführung unterstützt sie dabei. Im Aufsichtsrat haben sie einstimmig für die Entlassungen gestimmt.
Die Aktionäre haben dafür sofort verstanden, dass diese Maßnahmen ihnen in Wahrheit weitere Gewinne und Dividenden sichern sollen: Die Börsenkurse sind nach oben geschossen. Bleibt zu hoffen, dass der Widerstand der Arbeitenden ebenso ansteigt.