„Alle für einen – einer für alle!“, riefen 600 Arbeiterinnen und Arbeiter von Amazon, Douglas, OBI, Tedi und anderen Betrieben bei ihrem Streik am 17. April in Duisburg und Dortmund. Sie fordern, dass sie alle den Tarifvertrag des Einzelhandels bekommen, was deutlich höhere Löhne und Urlaubs- und Weihnachtsgeld für sie bedeuten würde. Sie fordern außerdem, dass der Tarifvertrag – und damit gleiche Löhne und Bedingungen – für alle Arbeitenden im Handel gelten sollte.
Ohne Tarifvertrag stehen die Arbeitenden ihrem Boss in jedem Betrieb ganz allein gegenüber, was besonders schwer in Ketten mit vielen kleinen Filialen wie bei Douglas ist. Für viele war es eine neue Erfahrung und eine Freude, Arbeitende aus anderen Betrieben zu treffen – insbesondere die vielen Streikenden von Amazon, die die gesamte Woche vor Ostern gestreikt haben und die ihrem Boss (einem der reichsten Männer der Welt) seit Jahren immer wieder die Stirn bieten.
Alle haben gespürt, wie viel sie mit den Arbeitenden der anderen Betriebe gemeinsam haben. Und eben das ist die Stärke der Arbeiter.