Streik in Klinik-Subfirmen: Niedriglöhne? Es reicht!

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Seit fast zwei Monaten streiken mehrere hundert Arbeiterinnen – aus der Reinigung, dem Lager, der Küche, dem Transport – an den drei Unikliniken Regensburg, Würzburg und Erlangen.

Vor vielen Jahren wurden sie alle in Subfirmen ausgelagert. Seitdem bekommen die insgesamt 2.400 Arbeiterinnen nicht mehr den Lohn des Öffentlichen Dienstes, sondern bis zu 900 Euro weniger – und viele obendrein nur Teilzeit-Verträge. Als jetzt die Preise so krass gestiegen sind, dass viele einen Zweit- oder sogar Drittjob annehmen mussten, hat dies das Fass zum Überlaufen gebracht.
 
Mehrfach haben die Klinikvorstände versucht, den Streik verbieten zu lassen. Einzelnen Streikenden haben sie sogar gekündigt, anderen mit Abmahnungen oder Versetzung gedroht. Dann haben sie versucht, den Streik mit Hilfe einer Fremdfirma zu brechen.
 
Doch die Arbeiterinnen haben trotzdem weitergestreikt. Und mittlerweile hat der erste Vorstand nachgegeben und den Streikenden ein erstes Angebot gemacht, bei dem die Löhne der Arbeiterinnen über drei Jahre hinweg wieder an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes angeglichen würden. Ein erster großer Erfolg!