Sparpolitik und Profitinteressen verhindern Hochwasserschutz

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Es ist bereits das vierte Hochwasser in nur einem Jahr. Mehrere Menschen sind in den Fluten umgekommen, Tausende in Bayern und Baden-Württemberg haben alles verloren.
 
Seit vielen Jahren ist klar, dass es mit dem Klimawandel häufiger massives Hochwasser geben wird. Nach der Flutkatastrophe von 2013 wurden daher auch einige Baumaßnahmen zum Schutz vor Hochwasser geplant. Doch nur 15% davon wurden umgesetzt: Für die übrigen 85% hatten die Kommunen kein Geld und kein Personal. Und zu allem Überfluss hat die Bundesregierung ihre ohnehin geringen Ausgaben für Hochwasserschutzmaßnahmen in diesem Jahr… halbiert!
 
Obendrein wäre es zwingend nötig, den Städte(um)bau geplant zu organisieren, statt Immobilienkonzernen zu überlassen, ob und wie sie bauen wollen. Diese bebauen obendrein besonders häufig Flächen, die für Hochwasser und Starkregen besonders anfällig sind – weil diese Gegenden oft sehr „schön gelegen“ und damit lukrativ sind. Und statt ihnen dies zu verbieten und ihnen mehr Auflagen zu machen, wird sogar noch über eine weitere Lockerung diskutiert, um die armen Immobilienkonzerne von „zu teuren, bürokratischen Auflagen“ zu befreien.
 
Ein Teil der Überschwemmungen durch Hochwasser könnte verhindert oder zumindest abgemildert werden. Doch der ständige Sparzwang und die Profitinteressen der Konzerne verhindern dies – ebenso wie die Bekämpfung des entscheidenden Problems: der anhaltenden Klimaerwärmung.