Weil es immer wieder Klagen bei der Essener Arbeitsagentur über Willkür, fehlende Erreichbarkeit der „Fallmanager“ und monatelange Wartezeiten bei der Bearbeitung von Anträgen gibt, wurde im Rat der Stadt Essen über die Einsetzung eines „Ombuds-mann“, einer Art Schlichter diskutiert.
Bei der Duisburger Arbeitsagentur wurde ein solcher Schlichter 2007 eingeführt. Doch dieser stellte schnell fest, dass es nichts zu schlichten gab, sondern einfach nur einseitige Schikanen und Willkür gegen HartzIV-Empfänger. Er fand allein über tausend (!) Fälle, in denen Betroffene zu wenig Geld erhielten.
Das hatten sich Arbeitsagentur und Stadt wohl anders vorgestellt. Und so begannen sie, den Ombudsmann selber heftig und persönlich anzugreifen, bis dieser Anfang April kapitulierte und seinen Posten abgab.
Die CDU-Mehrheit im Essener Stadtrat hat da lieber direkt beschlossen, nicht einmal einen Ombudsmann hinter die Fassade der Arbeitsagentur blicken zu lassen…