20 Millionen Menschen in Ostafrika droht eine Hungersnot, vor allem in Somalia, im Jemen, in Kenia, Äthiopien, dem Südsudan. Allein 1,4 Millionen Kinder sind akut davon bedroht, zu verhungern oder zu verdursten.
Seit drei Jahren herrscht in Ostafrika eine Dürreperiode. Doch dass die Dürre zu einer solch katastrophalen Hungersnot führt, liegt nicht am Klima. Es liegt daran, dass der Imperialismus seit Jahren diese Länder ausblutet. Ein Großteil der Felder ist in den Händen großer Konzerne, die dort Kaffee, Baumwolle oder Vieh für den Export produzieren lassen, während den einfachen Bauern keine Möglichkeit bleibt, etwas für eigene Ernährung anzubauen. In den letzten zehn Jahren wurden außerdem viele gerodete Waldflächen sowie massenhaft Felder der Einheimischen an westliche Spekulanten verkauft, die dort Pflanzen für Biodiesel anbauen lassen. Biodiesel ist also wichtiger als die Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung! Und zu allem Überfluss stehlen sie dafür auch noch das knappe Wasser der Einheimischen.
Hinzu kommt, dass mehrere der betroffenen Länder von Kriegen zerrüttet wurden oder werden – Kriege, die die Waffenproduzenten in den reichen Ländern glücklich machen und die direkt oder indirekt von den westlichen imperialistischen Mächten hervorgebracht wurden. Man denke nur an den Jemen, wo Saudi-Arabien, in einer Koalition mit den USA und anderen Staaten seit 2015 Krieg führt: Allein die USA geben Unsummen für Kampfflugzeuge und Waffen aus, die Bomben im Jemen abwerfen, das Land und die Trinkwasserversorgung zerstören. Kriegsschiffe blockieren obendrein den Import von Lebensmitteln. Mit dem Ergebnis, dass Millionen Menschen im Jemen heute zu verhungern oder zu verdursten drohen!
Nein, die mörderische Hungers- und Trinkwassernot, die Ostafrika bedroht, ist keine Naturkatastrophe. Sie ist die Folge der imperialistischen Herrschaft, der katastrophalen Funktionsweise des Kapitalismus. Zur Rettung der Menschheit muss diesem System ein Ende gesetzt werden!