In mehreren Regionen Deutschlands haben die Unwetter der letzten zwei Wochen zu Hochwasser und Überschwemmungen geführt. In Niederbayern wurden ganze Dörfer innerhalb von wenigen Stunden unter den Wassermassen begraben. Sieben Menschen haben dort ihr Leben verloren.
Das Wetter und bauliche Gründe waren überall der Hauptgrund für die Überschwemmungen. Doch dass in Niederbayern kleine Flüsse in so rasanter Geschwindigkeit angeschwollen sind, hat noch eine andere Ursache. Und zwar den großflächigen, industriellen Maisanbau, der seit dem Jahr 2000 in dieser Gegend explodiert ist – Mais, den man nicht zum Essen anbaut, sondern um ihn als „erneuerbare Energie“ zur Herstellung von Strom zu nutzen.
Die Maispflanzen haben im Frühjahr keine Wurzeln, die den Boden festhalten. In dieser hügeligen Gegend wird so immer mehr Erdreich weggeschwemmt. Und bei starkem Regen gibt es kaum noch Böden, die größere Mengen Wasser aufnehmen könnten.
Experten hatten deshalb schon vor zehn Jahren Alarm geschlagen. Doch weil sich der Mais wegen den Subventionen für erneuerbare Energien so teuer verkaufen ließ, wurden die Maisfelder von den Großbauern immer und immer weiter ausgedehnt. Und sie hören damit erst jetzt auf, wo die Preise dafür wieder zu sinken beginnen. Für die Opfer der Flut ist das zu spät.