„Krank durch die Arbeit? Bei VW doch nicht.“

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Die Witwe eines VW-Arbeiters hat 20 Jahre vor Gericht dafür kämpfen müssen, dass der Lungenkrebs ihres mittlerweile verstorbenen Mannes als Berufskrankheit anerkannt wird und sie eine höhere Rente erhält.
 
Jahrelang hatte ihr Mann in der Gießerei von VW bei Kassel mit Handschuhen gearbeitet, die Asbest enthielten. Doch obwohl bekannt ist, dass Asbest diesen Krebs auslöst und obwohl eine ganze Reihe Arbeiter dieser Gießerei daran erkrankt sind, haben sich der angeblich so „soziale“ VW-Konzern und die Berufsgenossenschaft geweigert, die Berufskrankheit anzuerkennen. Stattdessen haben sie in ihrer üblichen Arroganz erklärt, der Arbeiter sei selber schuld gewesen, weil er ja… geraucht hätte!
 
Sie haben ihre eigenen Gutachter als unabhängige Experten hingestellt, und die Gerichte haben jahrelang mitgespielt. Doch trotz der Übermacht, der zermürbenden Hinhalte-Taktik und den drohenden Gerichtskosten hat die Witwe nicht aufgegeben und am Ende gewonnen. Nun will sie weitere Betroffene und ihre Familien ermutigen, ebenfalls den Kampf aufzunehmen.