Kliniken, Kitas, Offener Ganztag: eine bewusst herbeigeführte Pleitewelle

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Seit Anfang des Jahres haben bereits 50 Krankenhäuser in Deutschland Insolvenz angemeldet – fünfmal so viele wie im ganzen Jahr 2022. Und nun geht es bei einer Reihe Kitas und Offener Ganztags-Einrichtungen weiter, obwohl dort jetzt schon dramatisch viele Plätze fehlen.
Überall ist der Grund dafür, dass alles teurer geworden ist: Energie, Verbrauchsmaterialien, Essen. Doch anders als bei Schulen oder Behörden werden diese Kosten nicht direkt vom Staat bezahlt. Denn der Staat hat alle diese Aufgaben zum Beispiel an gemeinnützige Vereine, Eltern-Initiativen, Unternehmen, Kirchen ausgegliedert und zahlt ihnen nur eine Pauschale. Diese Pauschale jedoch wird nicht in Ansätzen so viel und so schnell angehoben wie die Preise.

In der Vergangenheit haben die Einrichtungen das fehlende Geld durch Kürzungen beim Personal und beim Angebot ausgeglichen. Doch nun sind die steigenden Preise so hoch, dass selbst das teilweise nicht mehr funktioniert. Die Regierung freut sich, denn sie hat ja sowieso angekündigt, in allen sozialen Bereichen zu sparen. Durch die Pleitewelle spart sie viel Geld, ohne noch irgendwas dafür tun zu müssen.