Trotz der Schließung vieler Autowerke wird bei zahlreichen Zulieferern noch immer weiterproduziert. Um die Lager zu füllen, damit die Autowerke beim Wiederanlaufen sofort ausreichend Teile haben. Und um die chinesischen Fabriken zu beliefern, die ihre Produktion gerade wieder hochfahren.
Zu diesen Zulieferern zählen Konzerne wie Bosch oder Schaeffler – und darüber hinaus ganz viele mittlere Unternehmen, die drei oder vier Standorte mit je ein paar hundert Arbeitern betreiben. Und gerade in diesen Betrieben, von denen niemand etwas mitbekommt, herrschen zum Teil empörende Bedingungen. Enge Umkleiden, nicht gereinigte WCs…
Die einzigen „Schutzmaßnahmen“ bestehen meist darin, dass die Kühlschränke und oft auch die Pausenräume gesperrt wurden. Zum Teil dürfen die Arbeiter nicht einmal mehr duschen gehen. Kein Essen, kein Erholungsraum, keine Dusche: Nur 8 Stunden malochen, das ist erlaubt!