100.000 Arbeitende haben in Österreich gegen die Verlängerung der Arbeitszeit demonstriert, in vielen Betrieben gab es außerdem Protestversammlungen.
Die österreichische Regierung will am Donnerstag ein Gesetz verabschieden, dass es erlaubt, am Tag 12 Stunden und in der Woche bis zu 60 Stunden zu arbeiten. Ein Geschenk an die Unternehmer, die die Arbeiter dann noch länger und noch flexibler ausbeuten dürfen.
Die Regierung aus Konservativen und Rechtsextremen hat einen krassen Wahlkampf gegen Migranten geführt, um gewählt zu werden. Gegen Migranten ist sie weiterhin – so wie gegen alle Arbeiter.
{{„Freiwillig“ geht nur gemeinsam }}
Die österreichische Regierung behauptet, das Gesetz wäre ganz harmlos. Jeder Arbeiter könne schließlich „frei entscheiden“, ob er so lange arbeiten wolle. Frei entscheiden? Das ist das neuste Modewort von Politikern und Kapitalisten, auch in Deutschland – ob es um Ladenöffnung am Sonntag, schwanger arbeiten bis zum Tag der Geburt oder längere Arbeitszeiten geht.
Kein Arbeiter kann frei entscheiden, wenn er alleine seinem Betrieb gegenübersteht – zumindest nicht, wenn er seinen Job behalten will.
Gemeinsam jedoch haben die Arbeitenden die Kraft, solche Ausbeutergesetze zu verhindern.