Iran: Die Waffe der Arbeitenden ist der Streik

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Im Iran haben über 20.000 Arbeiter aus 100 Subunternehmen der Öl- und Gasindustrie Streiks begonnen.
 
Sie arbeiten auf den Öl- und Gasfeldern unter sehr harten Bedingungen. Teilweise sind sie auf den Feldern Temperaturen von über 50 Grad ausgesetzt. Und ihre Unterbringung in nicht gekühlten Schlafsälen ohne Badezimmer ist katastrophal.
 
Sie fordern bessere Löhne, Unterkünfte und Verpflegung, unbefristete Arbeitsverträge direkt beim staatlichen Ölunternehmen und nicht bei den mafiösen Subunternehmen und ein Schichtmodell, bei dem sie 14 Tage arbeiten und dann 14 Tage frei haben, um nach Hause fahren zu können. Sie haben den Mut zu streiken, obwohl dies verboten ist, obwohl sie ihren Job riskieren sowie Repressionen durch die brutalen Sicherheitskräfte.
 
Derzeit wird im Iran der neue Präsident gewählt. Die Bevölkerung soll über „die Zukunft des Landes“ entscheiden – mit einer „Wahl“ zwischen wenigen, sorgfältig ausgesuchten regimetreuen Kandidaten. Die derzeitigen und zukünftigen Streiks der Arbeitenden werden sehr viel mehr über die Zukunft des Landes entscheiden als diese Wahl.