Hambacher Forst: Zerstörung für die Profite

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Seit sechs Jahren schon versuchen vor allem Umweltaktivisten, aber auch Anwohner, mit Demonstrationen, Aktionen und Besetzungen zu verhindern, dass der Stromkonzern RWE den Hambacher Forst in Rheinland roden kann. Nachdem für den Braunkohletagebau bereits 3.900 Hektar gerodet und ganze Dörfer umgesiedelt wurden, sollen in diesem Herbst die letzten 200 Hektar gerodet werden.

Die Braunkohlekraftwerke im Rheinland sind für ein Drittel des deutschlandweiten CO2-Ausstoßes bei der Energieerzeugung verantwortlich. Es ist klar, dass sie in absehbarer Zeit abgeschaltet werden. Es ist also nicht mal sicher, dass die Kohle unter dem Hambacher Forst überhaupt noch gefördert werden wird. Doch RWE will sich alle Möglichkeiten erhalten, bis zur letzten Minute an den Kraftwerken zu verdienen – selbst wenn sie dafür Wälder und Dörfer für Jahrhunderte zerstören. Und die NRW-Landesregierung hat entgegen allem gesunden Menschenverstand und dem Willen der Anwohner dazu entschieden, RWE dabei zu helfen – nicht zuletzt mit aller Polizeigewalt.