In Geldern und Emmerich sind sechs Häuser geräumt worden, in denen 140 Leiharbeiter*innen untergebracht waren.
In den völlig überbelegten Wohnungen waren Kakerlaken, Ratten, Schimmel, unbenutzbare Toiletten, teilweise gab es weder Heizung noch warmes Wasser.
Das ist kein Einzelfall! Mindestens 2.000 Leiharbeiter*innen aus Osteuropa leben im Kreis Kleve unter solchen Bedingungen. Sie alle arbeiten in den holländischen Schlachthöfen. Doch um Kontrollen zu erschweren, organisieren die Kapitalisten die Ausbeutung grenzübergreifend – und schicken die Arbeiter*innen zum „Wohnen“ nach Deutschland, wo ihnen für eine Matratze als Schlafplatz 400 Euro Miete abgeknöpft werden.
Ab und zu werden einzelne dieser Wohnungen geräumt, wenn sich Anwohner beschweren. Doch die Arbeitenden werden einfach nur ins nächste Elendsquartier verfrachtet. Denn weder die niederländische noch die deutsche Regierung will dieses Ausbeutungssystem an der Wurzel bekämpfen. Dafür bringt es den Fleischkonzernen viel zu viel Gewinn.