Der Essener SPD-Abgeordnete und Kleinunternehmer Arndt Gabriel hat billig ein Grundstück im Stadtteil Holsterhausen gekauft und es dann der Stadt Essen zur Unterbringung von Flüchtlingen teuer vermietet. Seine Kumpanen bei der Stadt haben erst gar keine anderen Angebote reingeholt: Sie haben das Grundstück sofort für 10 Jahre fest gemietet – für 600.000 Euro Miete pro Jahr. Arndt Gabriel, der selber nur 1,25 Millionen Euro dafür bezahlt hat, macht dank seiner Beziehungen als Stadtrat fast 4,75 Millionen Euro Gewinn.
Arndt Gabriel gehörte zu den SPD-Politikern, die im Frühjahr eine widerwärtige Kampagne gegen die Unterbringung weiterer Flüchtlingen im Essener Norden organisiert hatten. Sie wollten Wählerstimmen gewinnen, indem sie Angst und Ablehnung gegenüber den Flüchtlingen geschürt haben, die angeblich eine Gefahr für den Essener Norden wären.
Und mitten während dieser Kampagne organisierte Arndt Gabriel heimlich, dass er an eben diesen Flüchtlingen Millionen städtischer Gelder verdienen kann!
Deutlicher hätte er kaum zeigen können, wer die wahre Gefahr für die Arbeitenden im Essener Norden ist: Nicht die Flüchtlinge, die genau wie fast alle Einwohner hier Arbeiter unterschiedlichster Herkunft sind; die ihre Nachbarn und künftigen Arbeitskollegen sind. Sondern solche Unternehmer und Politiker, die keine Skrupel haben, die Flüchtlinge für ihre Zwecke auszunutzen und dafür auch bereit sind, in den Arbeitervierteln Misstrauen und Hass gegen die Flüchtlinge zu schüren.
Umso besser, dass sie sich mit ihrer Verlogenheit manchmal selber entlarven.