Ford Saarlouis und Valencia: Gemeinsam gegen die Angriffe der Bosse!

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Am 22. Juni haben 4.600 Arbeiter*innen von Ford Saarlouis (Saarland) – und mit ihnen 1.400 bei Subfirmen – erfahren, dass ihr Werk in drei Jahren wahrscheinlich geschlossen wird.

Fast vier Jahre lang hat das Management sie gegen ihre Kolleg*innen im Ford-Werk in Valencia (Spanien) ausgespielt. Beiden haben sie gesagt: „Wer bis 2022 am kostengünstigsten produziert, der bekommt die neuen E-Auto-Modelle. Für den anderen Standort ist dann wahrscheinlich keine Arbeit mehr da.“
Mit dieser Erpressung haben sie erreicht, dass die Arbeitenden in beiden Betrieben drastische Verschlechterungen hingenommen haben – in Saarlouis allein den Abbau von 2.500 Stellen und den Wegfall der Nachtschicht. Und die Betriebsräte haben dabei mitgeholfen. Auch sie haben die alte Lüge verbreitet, dass die Arbeitenden durch Verzicht, mehr Arbeit und Arbeitsplatzvernichtung… die übrigen Arbeitsplätze sichern würden. Als ob dies jemals funktioniert hätte!

Am Ende sind alle Arbeiter*innen die Verlierer. In Valencia arbeiten sie nun zu noch schlechteren Bedingungen und mit noch weniger Leuten, also mit noch mehr Arbeitshetze als vorher. Und in Saarlouis verlieren tausende vielleicht bald ihren Arbeitsplatz. Der lachende Dritte sind die Bosse von Ford, deren Gewinne steigen.
Die einzige Perspektive, die den Arbeitenden wirklich bei der Verteidigung ihrer Arbeitsplätze und -bedingungen helfen kann, ist der gemeinsame Kampf für den Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze und die Aufteilung der Arbeit unter Allen!