Die Chemiekonzerne Evonik und Bayer haben beide wegen der „schwierigen wirtschaftlichen Lage“ radikalen Stellenabbau angekündigt.
Bei Evonik sollen 2.000 Stellen vernichtet werden, aber angeblich „vor allem im Management“. Seit wann bitte gibt es 2.000 Manager bei Evonik? Da müssen sie aber schnell noch viele Leute befördern. In Wahrheit treffen die Pläne kleine Vorgesetzte, Laborleiter,…
Die wirklichen Manager – die Vorstände von Evonik – müssen hingegen weder um ihre Posten, noch um ihr Einkommen fürchten, ebenso wenig wie die Aktionäre. Ihre Dividende bleibt (auch wegen der Sparpläne) trotz sinkender Umsätze und Gewinne gleich.
Auch Bayer versucht den derzeitigen Abbau tausender Arbeitsplätze dadurch zu beschönigen, dass vor allem „Bürokratie“ und „Führungsebenen“ wegfallen würden.
Unter „Bürokratie“ verstehen sie Kolleg*innen in der Verwaltung, die sich um Einstellungen, Lohnabrechnungen, Bestellungen, Sicherheitsvorschriften und anderes kümmern.
Sie alle sind genau wie alle anderen Arbeitenden auf ihren Arbeitsplatz und ihr Einkommen angewiesen, ebenso wie die kleinen Vorgesetzten.
Tausende von ihnen aber sollen mit Abfindungen aus dem Betrieb gedrängt werden. Und ihre Arbeiten sollen andere, zum Teil die „einfachen Mitarbeiter“ zusätzlich übernehmen, natürlich ohne zusätzlichen Lohn.
Mit dieser Ankündigung setzen sie obendrein alle Vorgesetzten unter Druck, aus „ihren“ Arbeitenden noch mehr rauszuholen und in ihrer Abteilung noch mehr zu sparen… in der Hoffnung, dass sie dann nicht auf der Abschussliste stehen.
Egal wie sie es verpacken: Wenn die Konzernchefs Stellen abbauen und einen Teil der Beschäftigten angreifen, treffen die Folgen am Ende alle.