344.000 Arbeiterfamilien, alleinerziehenden Müttern, Rentnern ist dieses Jahr der Strom abgestellt worden. Um über 10 Prozent ist damit seit 2011 die Zahl derjenigen gestiegen, die wochenlang, manchmal monatelang ohne Licht, Kühlschrank, Waschmaschine, Herd und oft ohne Heizung leben müssen. Einfach, weil sie die Rechnung nicht mehr bezahlen können.
Denn während viele Arbeiterfamilien ohnehin immer ärmer werden, schießen die Strompreise in die Höhe: um 38% allein in den letzten fünf Jahren.
Die großen Energiekonzerne erdrosseln die arbeitende Bevölkerung mit ihren Wucherpreisen. Und wenn sie eine Familie soweit ausgenommen haben, dass diese gar nicht mehr zahlen kann, dann wird ihr der Strom einfach abgestellt – im Sommer wie im Winter.
Viele Familien haben so mitten im Winter auch keine Heizung und kein warmes Wasser mehr. Denn auch die meisten Gas- und Ölheizungen funktionieren heute nicht mehr ohne elektronische Geräte. Seit Anfang Dezember sind schon mehrere Kinder mit Kohlenmonoxid-Vergiftungen ins Krankenhaus gekommen, weil ihre Eltern versucht haben, mit einem Grill wenigstens etwas Wärme in die Wohnung zu bringen.
Den Stromkonzernen aber ist das völlig gleichgültig. Hauptsache, der Profit stimmt. Und eben deshalb gehören solche lebenswichtigen Grundversorgungen wie Strom und Gas wirklich nicht in die Hand privater Konzerne, sondern unter die Kontrolle der Bevölkerung.