Die meisten Arbeitenden konnten am Dienstag nach dem Sturm gar nicht zur Arbeit gelangen oder standen erst einmal drei oder vier Stunden im Stau. Doch viele Unternehmen haben erklärt, dass sie in dieser besonderen Situation „großzügig“ sein werden. Die Arbeiter „dürfen“ diese Stunden nacharbeiten oder dafür einen Urlaubstag nehmen. Das aber heißt nichts anderes, als dass die Arbeitenden diese verlorenen Stunden bezahlen.
Wenn Bäume und Staus den Weg zu ihren Betrieben komplett versperren, dann ist das das Problem der Unternehmer, nicht der Arbeitenden. Doch wie immer halten es die Unternehmer für selbstverständlich, dass die Arbeitenden ihre Probleme bezahlen; sodass diese erst vier Stunden für den Betrieb im Stau standen, um diese vier Stunden dann später noch einmal gratis zu arbeiten. Das verstehen die Bosse unter „großzügig sein“.
Eine merkwürdige Großzügigkeit
— Nr.65