In Köln wurde wortwörtlich über Nacht die seit 400 Jahren existierende DuMont-Druckerei geschlossen, die unter anderem den Express und den Kölner Stadtanzeiger gedruckt hat. Den Arbeiter*innen wurde erzählt, dass sie in der Nacht zum 3. Oktober „wegen eines Software-Updates“ nicht arbeiten kommen sollten. Stattdessen hat die Geschäftsleitung in dieser Nacht heimlich die wichtigsten Produktionsmittel abtransportieren lassen. Am nächsten Tag erklärten sie den mehreren hundert Beschäftigten, dass der Betrieb geschlossen sei. Die Zeitungen würden ab sofort in einer anderen Druckerei gedruckt, in der die Löhne viel niedriger sind und fast nur Leiharbeiter arbeiten. Sie hatten alles im Geheimen organisiert, um die Arbeitenden zu überrumpeln und es ihnen so schwerer zu machen, sich zu wehren. Dennoch haben diese nun den Kampf aufgenommen. Mit der solidarischen Unterstützung vieler Menschen aus Köln kämpfen sie nun dafür, dass DuMont ihnen die Schließung möglichst teuer bezahlen muss.
DuMont: Alle Entscheidungen in den Betrieben müssen öffentlich sein – unter der Kontrolle der Arbeiter*innen!
— Nr.170