dm: Gemeinsam ist man stärker

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dm hat gleichzeitig zwei miteinander verheirateten Beschäftigten (Eltern von drei Kindern) gekündigt, die seit 17 Jahren in einem Lager in Baden-Württemberg arbeiten… unter dem Vorwand, dass sie „mehr als 6 Wochen im Jahr krank gewesen“ seien. Vor ihnen wurden allein in diesem Jahr bereits 16 Arbeitende wegen „zu vieler Krankentage“ gekündigt. Nach dem Motto: Erst so viel ausbeuten wie möglich – und dann rausschmeißen, wenn der Körper nicht mehr hundertprozentig mitmacht.

Oft waren die Betroffenen alleine, wodurch die Chefs leicht Druck auf sie ausüben konnten, der Kündigung zustimmen. Doch in letzter Zeit gab es viele Warnstreiks und Demonstrationen, weil sich die Konzerne im Einzelhandel seit Monaten stur weigern, die Löhne entsprechend der Inflation zu erhöhen. Bei diesen Warnstreiks sind sich viele Kolleg*innen begegnet und haben sich ausgetauscht. 

Ein Ergebnis: Das Eltern-Paar hat seine Kündigung öffentlich gemacht und geklagt. 120 Kolleg*innen von dm sowie von Kaufland, H&M, IKEA und Primark haben sie an einem Warnstreiktag unterstützt. Während der Verhandlung protestierten sie vor dem Gericht, welches die Kündigung am Ende schließlich für unwirksam erklärte.