Mehrere hundert Arbeiter*innen, die in den Callcentern der Deutschen Bank Direkt in Essen und Berlin arbeiten, sind seit dem 30. Januar im unbefristeten Streik.
Als erste Anlaufstelle für alle Fragen und Beratungen der Bankkunden arbeiten sie im Schichtdienst, 24 Stunden, 7 Tage die Woche, und das für 13 – 15 Euro brutto die Stunde. Schon seit einem Jahr forderten sie mit einzelnen Streiktagen und Aktionen 6% mehr Lohn und vor allem ein 13. Monatsgehalt. Doch monatelang stießen sie auf eine Mauer der Arroganz seitens der Geschäftsführung, die ihnen zu verstehen gab, dass seit der Pandemie genug Arbeitslose ihren Platz einnehmen könnten. Und dass es der Deutschen Bank außerdem schlecht gehe, weshalb für solche „Luxus-Forderungen“ kein Geld da sei.
Als dann im Januar bekannt wurde, dass die Deutsche Bank ihren Investment-Bankern (von denen einige über 1 Million Euro im Jahr verdienen) höhere Boni zahlen will, ist den Arbeiter*innen der Callcenter endgültig der Kragen geplatzt und sie sind in den unbefristeten Streik getreten.