Nicht im Nahen Osten
Seit Wochen versucht die US-Regierung die Hoffnung zu verbreiten, ihre Verhandlungen könnten Frieden in Gaza bringen. Doch während sie verhandeln, geht der Terror der israelischen Armee unvermindert weiter.
Israelische Soldaten berichten, wie ihre Vorgesetzten ihnen befehlen, systematisch die palästinensische Zivilbevölkerung zu beschießen, Zivilisten in verminte Häuser zu schicken… Ganz zu schweigen von dem Terror durch ständige Bombenangriffe, fehlendes Trinkwasser und Nahrung. Nach 25 Jahren droht zum ersten Mal eine Epidemie von Kinderlähmung, weil die Säuglinge durch den Krieg keine Impfungen und kein sauberes Wasser bekommen.
Und während die US-Regierung über Frieden spricht, verkauft sie Israel weitere Waffen im Wert von 20 Milliarden Dollar – für die Fortsetzung des Krieges!
Selbst wenn es irgendwann ein Waffenstillstandsabkommen geben sollte, würde dies die Ursachen des Krieges – die Unterjochung der Palästinenser – nicht beseitigen. Es wäre im besten Fall eine Pause vor den nächsten Kämpfen.
Der Nahe Osten ist wegen des Erdöls extrem wichtig. Seit Jahrzehnten mischen sich die imperialistischen Großmächte deshalb in dieser Region ein. Mit ihren Machtkämpfen haben sie die Region bereits in ein Pulverfass mit immer wieder aufflammenden Kriegen verwandelt. Und sie verschlimmern die Lage immer weiter.
Wir haben es gerade erst wieder erlebt. Nachdem die israelische Regierung vor wenigen Wochen bewusst den Iran militärisch provoziert hat und alle einen Gegenschlag befürchtet haben, haben die USA und die EU sofort erklärt, dass sie in dieser Auseinandersetzung „zu 100% hinter Israel“ stehen. Die USA haben sofort zwei Flugzeugträger in die Region verlegt. Und die CDU hat darüber diskutiert, ob man nicht auch die Bundeswehr zur Unterstützung Israels schicken sollte.
Die imperialistischen Mächte würden notfalls also sogar einen größeren Krieg in Kauf nehmen, um ihren wichtigsten Verbündeten Israel und damit ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen in der Region zu schützen. In einem solchen System kann es keinen Frieden für die Bevölkerungen geben.
Nicht in der Ukraine
In der Ukraine ist es nicht anders. Zwar haben beide Seiten mittlerweile erklärt, dass man eigentlich verhandeln sollte. Doch selbst wenn sie irgendwann einen Waffenstillstand aushandeln sollten, sind die Ursachen des Krieges – der wirtschaftliche und politische Machtkampf zwischen der NATO, der EU und Russland nicht beseitigt.
Im Gegenteil: In Moldau und Georgien hat bereits der nächste Machtkampf zwischen beiden Seiten (Russland und der EU) begonnen, da NATO und EU diese Länder – genau wie die Ukraine zuvor – mit aller Macht in ihr Einflussgebiet herüberziehen wollen.
Ganz zu schweigen von der gerade beschlossenen Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland, die in wenigen Minuten Moskau erreichen können und mit denen die deutsche und die US-Regierung sich und uns auf Kriege noch ganz anderer Größenordnungen vorbereiten.
Bereits die zunehmenden Meldungen (möglicher) Sabotage-Akte und Terrorgefahren hier in Deutschland sind eine zwangsläufige Folge der Kriegspolitik, die die deutsche Regierung in der Ukraine und im Nahen Osten betreibt… und mit der sie uns alle immer weiter in eine Kriegsspirale hineinziehen. Diese Spirale wird sich weiterdrehen, bis auch wir irgendwann Einzugsbefehle und Bomben erleben werden – wenn wir sie machen lassen!