Auf Hawaii ist das marode Stromnetz die Hauptursache für die massive Ausbreitung der Brände, bei der über hundert Menschen gestorben sind. Unter den Windböen knickten die schlecht instandgehaltenen Masten ein, rissen Stromkabel, die zu Boden fielen und Funken schlugen, was ein Feuer nach dem anderen entfachte.
Doch für den Stromkonzern Hawaii Electrics war es wichtiger, den Aktionären Jahr für Jahr Gewinn und Dividende zu erhöhen, statt Geld in die Instandhaltung und Sicherung der Stromnetze zu stecken.
Genauso wie die Besitzer der großen Ländereien und Betreiber der Tourismus-Anlagen, die es eine „unnütze Ausgabe“ fanden, die wildwuchernden und leicht entzündlichen Gräser, die sich auf ihren Ländereien ausgebreitet haben, zu roden oder durch feuer-resistentere Pflanzen zu ersetzen. Dabei wurde seit Jahren vor den besonderen Feuergefahren gewarnt.
Und was die staatlichen Behörden angeht, so haben diese – in einem der reichsten Länder der Welt – nicht einmal das Geld ausgegeben, um das ebenfalls marode Frühwarnsystem zu modernisieren. Keine Sirenen, nichts warnte die Menschen, die teilweise in ihren Autos verbrannten.
All die Sparmaßnahmen der Konzerne und des Staates haben die Brände angeheizt und den Schutz der Bevölkerung verhindert. Sie tragen die entscheidende Verantwortung für die Toten und das Ausmaß der Verwüstung.