Seit der Brexit-Entscheidung sind Teile der Aktien auf Talfahrt. Die Währung (das britische Pfund) ist eingebrochen, die Aktien der britischen Banken und Baukonzerne ebenfalls.
Dabei ist real noch gar nichts passiert. Der EU-Austritt Großbritanniens kommt frühestens in ein bis zwei Jahren, und selbst dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Banken und Konzerne darunter leiden müssen. Doch die Spekulation ist derzeit so immens, dass eine schlechte Nachricht auf Papier ausreicht, um Panik auszulösen.
Die britische Regierung hat sofort 325 Milliarden Dollar in die Finanzmärkte gepumpt und weitere Maßnahmen beschlossen, um die Talfahrt an den Börsen einzudämmen. Sie wollen verhindern, dass die Panik in einen handfesten Börsenkrach und von dort in eine Finanz- und Wirtschaftskrise führt. Doch noch ist nicht sicher, ob ihr das gelingt. Denn mit diesen zusätzlichen hunderten Milliarden, die sie in die Finanzmärkte gepumpt hat, wird ebenfalls spekuliert. Und das könnte die Krise sogar verschärfen.
Sicher ist bislang nur eins: Diejenigen, die die wirtschaftlichen Folgen der jetzigen Erschütterungen der Börse und der verschärften Spekulation ausbadet, ist sind die Arbeitenden – in Großbritannien und auch bei uns.