BMW: Hinter der schicken Fassade

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Bei einem Sub-Unternehmen von BMW in Marokko streiken seit Mitte Juli hunderte Arbeiter gegen die unerträglichen Arbeitsbedingungen.
 
BMW lässt über diese Subfirma das Kobalt abbauen, das es für seine E-Autos braucht. Doch weil es jeden Arbeits- und Umweltschutz ignoriert, vergiftet es dabei sowohl die Bergleute wie die ganze Umgebung mit Arsen. Hinzu kommen regelmäßig schwere Arbeitsunfälle unter Tage. „Wenn man seine Schicht beginnt, umarmt man seinen Kollegen, weil man nie weiß, ob man ihn jemals wieder sieht“, sagt ein Arbeiter.
 
Wenn deutsche Medien BMW dazu befragten, hieß es nur „Kein Kommentar.“ Als nun 250 Arbeiter obendrein keinen Lohn bekommen haben, hat dies das Fass zum Überlaufen gebracht. Zu Hunderten sind sie seitdem gegen diese Bedingungen in den Streik getreten.