Bahn: Noch mehr Einsparungen

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Mit der Bahn zu fahren hat mittlerweile wirklich was von Lotto spielen: Man weiß nie, wann man ankommt. Mal gibt es kein Personal, mal ist der Zug kaputt, mal sind die Gleise marode, mal die Brücke darunter, mal gibt es Signalstörungen, Baustellen, defekte Stellwerke… Ein Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn hat jetzt offen zugegeben, dass wegen der vielen Unwägbarkeiten die „Fahrpläne nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt“ werden. Super Voraussetzungen für die Millionen Arbeitenden, die auf die Bahn angewiesen sind!
 
Alle geben zu, dass viel zu wenig Personal und viel zu wenig Geld für die Instandhaltung der Grund für das wachsende Chaos ist. Und doch will die Regierung weitere 30.000 Stellen abbauen und 4,5 Milliarden Euro (vor allem im Regionalverkehr) einsparen. Es gäbe halt kein Geld im Haushalt. Kein Wunder, nachdem er für Geschenke an Reiche und Konzerne sowie Ausgaben für Krieg und Rüstung geplündert wurde. Also weiter mit der Devise: Alles Nützliche kaputtsparen, bis es zusammenbricht.
 
Willkommen im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts!