Eine ukrainische Erntehelferin, die sich 2020 auf einem bayrischen Gurkenhof mit Corona angesteckt hat und mehrere Monate lang im Krankenhaus lag, sollte 80.000 Euro für die Behandlung bezahlen! Denn der Großbauer hatte sie (wie viele Erntehelfer*innen) nur als „kurzfristig Beschäftigte“ angemeldet, wodurch er für sie keine Krankenversicherung zahlen musste.
Nachdem Journalisten dies nun bekannt machten, zog die Techniker Krankenkasse ihre Forderung zurück. Mitten in der weltweiten Solidarität für die Menschen in der Ukraine erschien ihr das wohl nicht gut für ihr Image.
Doch das Beispiel wirft ein Licht darauf, unter welchen Bedingungen diejenigen, die Politiker und Unternehmer heute als „ukrainischen Brüder“ bezeichnen, in deutschen Betrieben tagtäglich ausgebeutet werden.
Ausgebeutete „Brüder“
— Nr.152