Zwei Drittel aller Arbeitenden, die unter 35 Jahre alt sind, verdienen weniger als 2.500 Euro brutto. Ihre spätere Rente liegt damit unter HartzIV. Die Hälfte von ihnen verdient sogar weniger als 1.500 Euro brutto, und damit weniger als in einem Vollzeitjob zum Mindestlohn. Sie und ihre Familien müssen heute schon in Armut leben.
Diese Entwicklung ist die Folge davon, dass die Jüngeren in den Betrieben systematisch schlechtere Arbeitsverträge bekommen. Und mehr noch ist es die Folge von all der angeblich „sozial verträglichen“ Vernichtung von Arbeitsplätzen in den großen Firmen, die durch schlecht bezahlte Subfirmen, Minijobs und Zeitverträge ersetzt werden.
Sozialverträglich ist dies nur für die Unternehmen, aber nicht für die Zukunft der Arbeitenden und der Gesellschaft.
Armut ist nicht sozial verträglich
— Nr.70