Überfüllte Züge, die geräumt werden mussten, Verspätungen ohne Ende, reihenweise technische Defekte: Die Bahnfahrten am Pfingstwochenende haben viele Fahrgäste, und mehr noch die Beschäftigten an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht.
Schon im Alltag fallen ständig Züge aus oder kommen verspätet, weil es viel zu wenig Züge gibt und viel zu wenig Personal, um sie zu fahren und instand zu halten. Schon im Alltag arbeiten viele Beschäftigten der Bahn über die Grenze ihrer Belastbarkeit hinaus, mit ganz kurzfristigen Schichtplänen, ständigem Einspringen an freien Tagen und Chaos wegen Störungen auf ihrer Strecke. Und wenn dann wie an Pfingsten außergewöhnlich viele Leute fahren, bricht das marode System sofort zusammen.
Die Politiker behaupten, sie wollten mit ihrem 9-Euro-Ticket den Klimaschutz fördern und viele Leute zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen. Aber für die zusätzlichen Züge, Busse und das zusätzliche Personal, das hierfür die zwingende Voraussetzung wäre, ist angeblich „kein Geld da“.